Arenas landscape features inside the Black Grouse habitat in the Belgian Hautes-Fagnes

Das Birkhuhn ist eine in Zentral- und Westeuropa stark gefährdete Art, für die das Hohe Venn belgiens, an der westlichen Grenze ihres kontinentalen Verbreitungsgebiets, eines der letzten Refugien ist.

Dieser labile Zuchtstamm ist in der heutigen Zeit einem ausgeprägten Rückgang ausgesetzt. Die natürlichen jährlichen Schwankungen der Populationsdichte können durch Unbilden des Klimas erklärt werden ; der Rückgang wird aber hauptsächlich auf Veränderungen des Lebensraums zurückgeführt.

Birkhühner bevorzugen Lebensräume, welche ein Mosaik verschiedener Landschaftskomponenten enthalten. Jede dieser Komponenten ist für die Vollführung der jahreszeitlichen und täglichen Zyklen im Leben dieser Tiere unentbehrlich :

- ebene und weit offene Landstriche zum balzen

-Flächen, auf den Waldbeersträucher, Preiselbeeren, Erika, niedrige Sträucher...wachsen wo genistet wird und wo die brut heranwachsen kann.

- lichte Wäldchen in denen Birken, Weiden, Ebereschen,... wachsen. Landstriche mit Erika, Waldbeersträuchern, Wollgras, Riedgras ... wo die Tiere nahrung suchen. Plätze zum niederlassen und schutz finden.-

Zonen, in denen der Schnee sich anhäuft, wo im Winter von den Vögeln igloos gegraben werden.

Je nach Jahreszeit nutzen die Birkhühner den einen oder anderen Sektor ihres Lebensraums mehr oder minder. Gegen Ende des Winters und während des Frühjahrs wandern die Tiere täglich regelmäßig zwischen den Balzplätzen (frühmorgens) und den Zonen, die zur Rast oder Nahrungssuche genutzt werden (im Laufe des Tages). Am Abend werden manchmal erneut die Balzplätze aufgesucht. Während des Sommers (vor allem zur Mauserzeit) werden die Balzplätze im Gegensatz zu den anderen Zonen weniger oder gar nicht genutzt. Im Herbst uncld im Winter sammeln sich die Vögel in den Gebieten, in denen sie Futter und Rastplätze finden.

Studien, die im direkten Umfeld der Balzplätze gemacht worden sind zeigen, dass die Birkhähne auf Flächen mit sehr kurzer Vergetation balzen, welche sich unweit von Zonen befinden, die mit niedrigem Buschwerk bewachsen sind. Diese Zonen eignen sich für die Brut, die Aufzucht und Ernährung der Jungen. Das Vorhandensein von Erikagewächsen (Waldbeer-, Preiselbeer- und Erikasträuchergruppen) ist bei den Vögeln besonders beliebt. Manchmal ist der Balzplatz in der Nähe von lichten und mit niedrigen Bäumen bewachsenen Wäldern angelegt, in denen Birken oder Ebereschen wachsen.

Die Faktoren, die zusätzlich zu der Höhe des Pflanzenwuchses auf dem Balzplatz und der generellen topographischen Beschaffenheit des Ortes die Anzahl der den Baltplatz aufsuchenden Hähne beeinflussen sind (in Abwesenheit von Störungen menschlichen Ursprungs) : die Offenheit der umgebenden Landschatf, das Nicht-Vorhandensein von Wildfraß an der Vegetation, die Abwesenheit von Wildschweinen, die Nähe von Aufzuchtund Futterzonen für die Küken, die Abwesenheit von sumpfigen Geländeteilen, die Abstand zu anderen Balzplätzen.

Um die Populationen des Birkhuhns in Hohen Venn zu sichern (und diese zum Beispiel auf den überlebensnotwendigen Mindeststand von 50 Männchen zu erhöhen), ist es also unumgänglich, gewisse Maßnahmen für den Unterhalt des Lebensraums dieser Tiere durchzuführen. Die zu erreichenden Ziele sind: Öffnung (Entbuschung) des Lebensraums, qualitative Verbesserung der Zonen, die als Refugien zur Nahrungsaufnahme und Jungenaufzucht dienen, Unterhalt der Balzplätze. Außerdem muss auf den Balzplätzen die größtmögliche Störungsfreiheit gewährleistet sein.